Aktien bieten den idealen Schutz des eigenen Geldes gegen Inflation. Dies ergibt sich daraus, dass die Forderungen, die gegenüber Schuldnern bestehen oder Versicherungen ebenso wie Bargeld durch die Inflation entwertet werden. Werte in einem Unternehmen, seien es Immobilien, technische Geräte oder auch Know How sind davon nicht betroffen. Im Gegenteil können Unternehmen in inflationären Zeiten eher ihre Gewinne noch erhöhen. Aktien eines Unternehmens, dass eine hohe und vor allem gesicherte Dividende zahlt, sind in diesem Fall besonders attraktiv, da Sie hier gleich auf zwei Arten profitieren können. Zum einen durch mögliche Kursgewinne und zum anderen durch eine regelmäßige Ausschüttung. Im Gegensatz zu festverzinsten Anleihen steigen in Zeiten der Inflation die Renditen aus Aktien. Sie sind somit inflationsindexiert und sie können ihr Geld mit einem Aktiendepot schützen. Wenn man sich die Kursverläufe und das Dividendenwachstum verschiedener DAX-Unternehmen ansieht, wird dies mehr als deutlich. So hat beispielsweise eine Allianzaktie Mitte 2009 etwa 65 € gekostet und eine Dividende von 3,50 € jährlich gezahlt. Es lag also eine Dividendenrendite von etwa 5,3 % zugrunde. Heute ist die Aktie dagegen 203,10 € wert (Schlusskurs am 5. November 2021) und zahlte im Mai diesen Jahres eine Dividende von 9,60 € aus. Die Tendenz hierbei ist weiter steigend. 2018 waren es noch acht Euro und 2019 neun Euro. Wer 2009 die Aktie der Allianz gekauft hat hat, erhält heute bereits eine Dividendenrendite von rund 14,6 %. Die jährliche Rendite (Kursgewinne und Dividendenzahlungen) liegt bei der Allianzaktie durchschnittlich bei rund 17 %. Eine Bundesanleihe lieferte dagegen vergleichsweise geringe 3 % pro Jahr. Also einen Wert der nur knapp über dem Inflationswert von durchschnittlich etwa 2 % liegt. Andere deutsche Unternehmen wie BASF, die Deutsche Post oder Siemens lieferten ebenfalls zweistellige Renditen. In diesem Zusammenhang muss man jedoch auch sagen, dass ein nachhaltiges Dividendenwachstum im Vergleich zu einer hohen Anfangsrendite oft besser abschneidet. Weniger ist im Bezug auf die Dividende manchmal mehr, wenn es gesichert ist, dass das Unternehmen weiter an Substanz aufbauen kann und diese nicht zugunsten der Dividende beeinträchtigt wird. Dazu muss allerdings gesagt sein, dass diese großen Renditen in einer sehr starken Phase an der Börse erzielt wurden. Realistisch sind jedoch ohne Weiteres auch langfristig Renditen zwischen 9 % und 11 % jährlich möglich. Aktien genießen diesen Vorteil solange bis die Inflation aus dem Ruder läuft und die Notenbanken mit massiven Zinserhöhungen diese zu bekämpfen versuchen. Allerdings haben Analysen eines Wall Street-nahen Instituts ergeben, dass dies erst ab Anleihezinsen von etwa sechs Prozent der Fall ist, was in der Regel erst ab einer Inflationsrate von etwa vier Prozent passiert. Nun wird in Deutschland und anderen Ländern zwar zeitweise die 4 % Marke geknackt, doch deutet einiges darauf hin, dass es sich hierbei eher um Nachholeffekte im Zuge der Coronapandemie handelt und diese hohe Inflationsrate nicht dauerhaft so hoch bleiben wird. |